Das Altarbild zu St. Andreas von Sepp Baumhauer
Schwäbisch Gmünd

Das Bild in dem Putz der Wand hinter dem Altar gemalt zeigt entsprechend dem Namenspatron der Kirche Begebenheiten aus dem Leben des Hl. Andreas in seiner Beziehung zu Jesus, dem Christus. Deshalb steht im Mittelpunkt des Wandbildes auch der Gekreuzigte als Heiland, als Herr und Lebensspender. Er hängt nicht am Galgen, sondern an einem Lebensbaum, einem Kreuz, das an seinen Enden in Knospen aufblühen und aus dem die Leuchtkraft des Lichts hervorbricht. Um diese Mitte, diese Christozensik herum sind Ereignisse aus dem Leben des Heiligen angeordnet; drei Bilder aus der vorösterlichen Zeit und drei Bilder aus der nachösterlichen Zeit. Die ersten drei zeigen, wie Andreas der Erstberufene der Apostel seinem Bruder Simon Petrus dem Meister Jesus zuführt und dann bescheiden zurücktritt (links oben), wie er ohne Scheu die Griechen, die Jesus sehen wollen und von den Jüngern abgewiesen werden, zum Herrn und Heiland kommen lässt (Mitte rechts) und wie er den Knaben mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen zu Jesus bringt, worauf dieser das Wunder der Speisung der Fünftausend wirkt, ein Gleichnis und Sinnbild der heiligen Eucharistie (links unten). Dazwischen sind die Bilder aus der Martyriumslegende des Heiligen mit dem Schräg-Kreuz angebracht ( rechts oben) Verurteilung (Mitte links) Hinrichtung, (rechts unten) Tod und Heimholung der Seele!  Andreas erleidet dieses Ende, nachdem er das Evangelium in Südrussland, auf dem Balkan und in Griechenland verkündet hat, in der Stadt Patres auf der Peloponnes. In Amalfi (Italien) wird sein Grab verehrt.

Der Künstler Baumhauer hat das Altarbild zunächst in strenger Mal- und Ritztechnik gestaltet (1955). Bei der Renovierung der Kirche 1986 wollte er sein Jugendwerk neu und dynamischer gestalten und hat es als Ganzes übermalt und überarbeitet. Dabei ist das Wandbild bewegter, malerischer und farbenprächtiger geworden.

                                                                                                   B. Deißler